CDG-carl-duisberg

Unternehmer, Industriepionier und Förderer

Carl Duisberg

Sein erfolgreicher Lebensweg war Carl Duisberg keinesfalls in die Wiege gelegt. In eher bescheidenen Verhältnissen wird er im September 1861 in Barmen geboren. Schon in der Schule ist Chemie sein Steckenpferd. Anschließend studiert er das Fach in Göttingen und Jena. Nach seiner Promotion kommt er 1883 zur Farbenfabrik Bayer in Elberfeld. Hier wird er 1888 Prokurist und Leiter der wissenschaftlichen Versuche. Unter seiner Mitwirkung steigt das Unternehmen zu einem chemischen Großbetrieb auf. 1895 wird der Umzug zum Standort Leverkusen notwendig, den Duisberg plant und realisiert.

Fünf Jahre später wid Duisberg zum Vorstandsmitglied bei Bayer gewählt. Von 1912 bis 1925 leitet er den Konzern als Generaldirektor. Unter seiner Ägide werden die Lebensbedingungen der Arbeiter in den Bayer-Werken umfassend verbessert.

In den 20er-Jahren setzt sich Duisberg insbesondere für die Förderung des Auslandsstudiums ein. Er unterstützt deutsche Ingenieure, die als Werkstudenten nach Amerika reisen. 1925 ist Duisberg maßgeblich an der Gründung der I.G. Farbenindustrie AG beteiligt, deren Aufsichtsratsvorsitz er im selben Jahr übernimmt. 1926 zieht er sich aus der Tagespolitik seines Unternehmens zurück, bleibt jedoch bis 1931 Präsident des Reichsverbands der deutschen Industrie.

Im März 1935 stirbt Carl Duisberg in Leverkusen. Fast 15 Jahre später, im Jahre 1949, gründen Studenten, deren Auslandsaufenthalt Duisberg in den 1920er-Jahren unterstützt hatte, einen Verein zur Förderung der internationalen Aus- und Weiterbildung von Nachwuchskräften: die Carl Duisberg Gesellschaft.